Boris Groys
Die Kunst des Denkens

Boris Groys hat sich als einer der bedeutendsten Kulturtheoretiker Europas etabliert. Seine Schriften sind gekennzeichnet durch eine ungewöhnliche Themenwahl und eine ebenso ungewöhnliche Betrachtungsweise. Geschult am philosophischen Denken der Aufklärung, vertraut mit den Dialektiken von Hegel bis Lenin, gelingt es Groys, die unterschlagenen Momente der Moderne an das Licht der Vernunft zu zerren und im Namen der Wiederholung einen anderen Blick auf die Kunst zu werfen, gewissermaßen die Ästhetik von den Füßen (des Kunstbetriebs) auf den Kopf (der Weltbetrachtung) zu stellen.

 

Die in der Kunst des Denkens versammelten Kunstkommentare von Boris Groys verwandeln die Ästhetik aus einer Rhetorik des Begehrens in eine Rhetorik des Denkens. Sein Prinzip der Wiederholung, welches das Prinzip des Konsums ersetzt, ist im Kern dem Ethischen verpflichtet, das heißt letztendlich einer Logik des Politischen.

 

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Peter Weibel.

 

Boris Groys wurde 1947 in Ost-Berlin geboren. Er arbeitet als Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Studium in Leningrad. 1981 Umzug in die BRD. Boris Groys ist Mitglied der Association Internationale des Critiques d’Art. Seine Forschungsschwerpunkte sind die russische Avantgarde, Kunst des Stalinismus sowie ästhetisch-intellektuelle Konzepte des Postkommunismus.

 

Peter Weibel, geboren 1944, ist Künstler, Kurator und Medientheoretiker. Er leitet das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.

Boris Groys
Die Kunst des Denkens

FUNDUS Band 169

2. Auflage

herausgegeben von Peter Weibel

264 Seiten, gebunden mit Lesebändchen

ISBN: 978-3-86572-639-1
€ 18,00
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