Peter Kelbel
Praxis und Versachlichung
Konzeptionen kritischer Sozialphilosophie bei Habermas, Castoriadis und Sartre

Die Untersuchung richtet sich vor allem auf die Begründungsformen und kategorialen Grundlagen kritischer sozialphilosophischer Entwürfe, die sich an der modernen Erfahrung der "Versachlichung" (bzw. "Verdinglichung") gesellschaftlicher Verhältnisse abarbeiten. Mit der Habermas´schen Kommunikationstheorie der Gesellschaft, der Konstitutionstheorie des gesellschaftlichen Imaginären von Castoriadis und der konflikttheoretischen Sozialanthropologie Sartres werden drei exemplarische Ansätze rekonstruiert, die sich in kritischer Auseinandersetzung mit Marx und dem Marxismus entwickelt haben. Gefragt wird nach der analytischen Tragfähigkeit ihrer zentralen Konzepte mit Blick auf die jüngeren lebensweltlichen Erschütterungen im Gefolge der neoliberalen Umstrukturierungen moderner Gesellschaften. Peter Kelbel fragt nach den systematischen Anforderungen, denen eine kritische, der Dialektik von menschlichem Handeln und gesellschaftlichen Strukturen nachspürende Sozialphilosophie genügen muss, die im sozialwissenschaftlich dominierenden Funktionalismus sowie im Normativismus der politischen Philosophie komplementäre Einseitigkeiten ausmacht.

 

 

Peter Kelbel wurde 1964 geboren. Er studierte Philosophie, Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Soziologie an der Universität Tübingen, wo er in Philosophie promovierte. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Soziologie an der Berufsakademie für Sozialwesen in Villingen-Schwenningen, daneben freier Autor.

Peter Kelbel
Praxis und Versachlichung
Konzeptionen kritischer Sozialphilosophie bei Habermas, Castoriadis und Sartre

Monographien zur philosophischen Forschung

456 Seiten, Englische Broschur

ISBN: 978-3-86572-529-5
€ 44,00
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